September 20, 2018 / Unternehmen

An apple a day… Gesundheitsmanagement bei HellermannTyton ist mehr als das

An apple a day… Gesundheitsmanagement bei HellermannTyton ist mehr als das

Ob mit BGM abgekürzt oder neudeutsch „Corporate Health“ genannt: Gesundheitsmanagement ist mittlerweile nicht mehr nur ein Modewort und bekommt im Unternehmenskontext immer mehr Bedeutung – zu Recht! Denn der langfristige Unternehmenserfolg ist letztlich von gesunden sowie motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abhängig. Was das Thema Gesundheit bei HellermannTyton bedeutet und welche Maßnahmen in Zukunft geplant sind, beantwortet Frau MA Anna Prinz, Head of Human Resources, im Interview.

Das Schlagwort „Gesundheit“ ist aktuell ein viel diskutierter Begriff, jedoch versteht jede/r etwas anderes darunter. Was bedeutet Gesundheit für Sie?

Frau MA Anna Prinz, Head of Human Resources, im Interview
MA Anna Prinz, Head of Human Resources, im Interview.

Gesund zu sein bedeutet für mich, jeden Tag ohne physische oder psychische Beschwerden aufzuwachen und die Herausforderungen des Alltags problemlos meistern zu können.

Aus eigener Erfahrung ist mir bewusst, dass sich das jeden Tag ins Negative ändern kann. Ich versuche daher aktiv etwas für meine Gesundheit zu tun, z. B. versuche ich so oft wie möglich frisch und mit regionalen Produkten zu kochen und gehe regelmäßig zu Kontrollbesuchen beim Arzt.

Mit dem Sport ist das so eine Sache: Phasenweise bin ich sehr motiviert, andererseits verbringe ich den Abend manchmal am liebsten auf der Couch – aber das ist okay so! Grundsätzlich versuche ich intuitiv zu handeln und darauf zu hören, was ich momentan wirklich brauche.

Was versteht HellermannTyton unter Gesundheit? Gibt es ein Gesundheitsmanagement im Unternehmen?

Verleihung des Gütesiegel für betriebliche Gesundheitsförderung im März 2018. Wiener Gebietskrankenkasse/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Als Unternehmen wünschen wir uns natürlich gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das bedeutet für uns, dass unsere Mitarbeiter gerne in die Arbeit kommen und die tägliche Arbeit inkl. auftretender Herausforderungen gut erledigen können – weil sie sich fit, erholt und „gesund“ fühlen und wenige bis keine Krankenstandstage haben.

Wir sind gerade dabei, ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement aufzubauen, welches auf drei Säulen beruht: ArbeitnehmerInnenschutz, Gesundheitsförderung und Wiedereingliederung.

 

 

Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)Im April 2016 haben wir bereits mit einem Projekt zur betrieblichen Gesundheitsförderung begonnen und im März 2018 dafür das Gütesiegel für betriebliche Gesundheitsförderung verliehen bekommen.

Wenn Sie im Frühjahr 2016 mit dem Projekt begonnen haben, macht sich HellermannTyton scheinbar schon länger Gedanken um dieses Thema. Können Sie uns mehr über dieses Projekt erzählen?

Karma Logo - Betriebliches Gesundheitsmanagement
Karma – Betriebliches Gesundheitsmanagement

Im April 2016 war die Kick-Off Veranstaltung für unser Projekt zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Gleich zu Beginn konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Namen für das Projekt wählen – es wurde „KARMA“ getauft. In mehreren Mitarbeiter-Workshops wurde über Belastungen und Lösungsvorschläge diskutiert und anschließend in einer umfangreichen Maßnahmenliste zusammengefasst.

Konkret wurde unter anderem Folgendes bei uns umgesetzt: Einmal in der Woche bekommen wir einen Obstkorb, alle zwei Wochen kommt eine Masseurin, welche in der Arbeitszeit aufgesucht werden kann, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben neue ergonomische Bürosessel bekommen, in einem Büro wurde das Lichtkonzept überarbeitet und zusätzliche Möbel für die Ablage angeschafft.

Um Verbesserungen (oder Verschlechterungen) feststellen zu können, gab es zu Beginn und zum Ende des Projekts eine Befragung.

Das hört sich so an, als wären negative Faktoren am Arbeitsplatz, wie z. B. Stress, ein Fremdwort bei HellermannTyton.

Das kann man so natürlich nicht sagen. Natürlich durchlaufen auch wir stressige Zeiten wie beispielsweise vor und nach unserer SAP-Einführung im März dieses Jahres. Da war leider auch wenig Zeit, um sich um andere Projekte so zu kümmern, wie man sich das vorstellt. Mittlerweile haben sich die SAP-Wogen geglättet und wir starten voller Motivation in neue Projekte, wie u. a. das ganzheitliche Gesundheitsmanagement.

Apropos: Als eine der Säulen des Gesundheitsmanagements haben Sie Gesundheitsförderung genannt. Was kann ich mir darunter vorstellen?

Wenn wir etwas für die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tun möchten, müssen wir sie auch nach Verbesserungspotentialen und Lösungsvorschlägen fragen – denn niemand kennt den Arbeitsplatz und die damit verbundenen Belastungen besser als der Mitarbeiter bzw. die Mitarbeiterin selbst.

Deswegen ist unser nächster Schritt die Gründung eines „Gesundheitszirkels“. Dabei handelt es sich um einen innerbetrieblichen Arbeitskreis, in denen sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Vertreter bzw. Vertreterinnen aller Abteilungen mit ihren Arbeitsbedingungen auseinandersetzen.

Würden Sie auch anderen Unternehmen die Umsetzung solcher Projekte rund um das Thema Gesundheit empfehlen?

Auf jeden Fall würde ich das anderen Unternehmen empfehlen. Denn hiermit wird ein Rahmen geschaffen, in dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Vorschläge hinsichtlich der Arbeitsbedingungen loswerden können und diese dann in einem strukturierten Rahmen evaluiert werden. Die Rückmeldung über die Umsetzung bzw. nicht-Umsetzung einer Maßnahme erfolgt so auch auf einer sehr wertschätzenden und transparenten Ebene.

Weitere Einblicke in den Arbeitsalltag bei HellermannTyton können Sie hier nachlesen: Hinter den Kulissen eines Kabelbinders

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